LoFi Beauté auf der Godard?schen Pigalle. In Franzland jedenfalls wird er gut herum gereicht: Der schmucke Halbstünder von »Cahier du Cinema«-Kritiker Thierry Jousse rundum Liebe, Laster und Wackelkameras im Pariser Rotlichtviertel. Über die rekonstruierten 60s dieses Films kann man nur raten. Der Original-Soundtrack des ruff?n?sexy Lounge-Pop-Barden Philippe Katerine platzt vor Witz und Innigkeit. Drüben heißt?s natürlich »Minimalist Variete«, wenn traumäugige junge Männer mit dem Rotwein bottlenecken und der Lustzunge die Akustische plucken. Moog und Hammond singen dazu ein säumiges Nachtlied. Und aus dem Plattenschrank voll Bacharach locken bunte Lichter. Statt Stamm-Major Barclay liefert er Freundeslabel Rectangle schmachtende Poppolaroids, zu denen ein Songwriter namens (Surprise!) PK der Stripperin Sacha (die wunderhübsche Margot Abascal!) nachstellt. Und dazu sammeln sich knackige 70s-Prog-Chuck-Berry-ismen, Zufallsaufnahmen plötzlich lossingender Lover by Chance (mit Gastauftritt von Anna Karina !) sowie Katerines bislang grandiosester Song »Apelle-moi Samantha«, der in aller Retro-Chanson-Seligkeit nicht vor einem gnadenlosen Fuzzriff Courtesy of skug?s own Noel Akchote zurück schreckt. Es ist ja furchtbar trivial es zu vergleichen: Aber der Frühling und die Geschlechtssäfte en gaulois…si, je les connais. Bien.
Katerine
Nom de Code:Sacha-O.S.T.
Rectangle
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