Moorefield ist Komponist, intermedial arbeitender Künstler, Autor und Schlagzeuger (heißt es in seiner Biographie). Der Schwerpunkt seiner Arbeit liegt auf Live-Auftritten mit akustischen Instrumenten, der elektronischen Verarbeitung von akustischen Signalen und der Visualisierung von Musik (ist auf Wikipedia zu lesen). Moorefields Musik evoziert in mir tatsächlich viele Gedanken und Bilder, aus denen sich weitere Bezugspunkte ergeben, ganz wie man es gemeinhin von kompositorischen Konzepten erwartet. Hier ist es ein Widerhall der Urbanität, extrem perkussiv, auf eine ganz spezielle Weise modern. In den Liner-Notes steht über das Stück »Detroit per se« geschrieben: »Es geht um die Berührungspunkte der industriellen und musikalischen Kultur einer Stadt. Es geht um Fabriken, um den Rhythmus der Fabriken, der in die Musik schwappt, um die Bedeutung der Klangfarbe, der klanglichen Signatur, wenn es in Motown ans Aufnehmen und Orchestrieren geht.« Es klingt ein wenig wie Tortoise treffen Zappa oder Reich, als würde man aus musikalischem Material eine Backsteinmauer errichten, die vieles transportiert, von Stärke, Vergangenheit und Arbeitskampf bis hin zu aktuelleren Themen wie Immobilien und Grundbesitz. Interessant.
Virgil Moorefield
»No Business As Usual«
Hinterzimmer Records
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