Fadi Dorninger aka Wipeout aka Smiling Buddhas in neuester Inkarnation. Hier kommt zusammen, was schon lange zusammengehörte. Einmal umtriebiger Linzer Klangforscher, einmal cooles, junges oberösterreichisches Label von M-Fx, auf dem u. a. Patrick Pulsinger, Ken Hayakawa oder Ogris Debris veröffentlichen. Für den sechsten Release von Houztekk hat sich Dorninger das spitze Künstleralias Dorn zugelegt, sechs Tracks lang geht es ans Eingemachte aktueller Elektronik zwischen Experiment und Clubsound. Die namensgebende Nummer stammt aus einer 2011er-Inszenierung von Schillers »Die Räuber«, Katharina Vötters Vocals navigieren zwischen Sprechgesang, Kreischen und bestem Pop. Dorninger hat sich für diese VÜ sozusagen eine Frischzellenkur verpasst, aufs erste Hinhören könnte man meinen, es mit einem der vergleichsweise Houztekk-Jungspunde zu tun zu haben. Wären da nicht immer wieder Aufblitzer von Geschichtsmächtigkeit wie das Acid-geschwängterte »Night Oh Night« oder eben das Titelstück. »Crying« könnte glatt als ein Update von Soft-Cell-Avancen durchgehen. Und außerdem stammt das Mastering von Pulsinger. Breakbeats, House, Techno: Dorninger goes dancing.
Dorn
»Mund und Ohr gefesselt«
Houztekk
Text
Heinrich Deisl
Veröffentlichung
29.12.2011
Schlagwörter
89
Axel Dörner
Houztekk
Moodmusic/wordandsound
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