Aus einer ganz anderen Tradition gerät Mulatu Astatke in die Loungegroove-Ecke. Sein aktuelles Album eignet sich primär zum atmosphärischen Einsatz. In den 1960ern begann der Äthiopier seine Karriere im Westen, indem er die Einflüsse seiner Heimat mit Latin Jazz vermengte. Eine Werkschau dieser Verdienste erschien schon letztes Jahr auf dem selben Label, nun folgt neues Material in derselben Tradition. »Mulatu Steps Ahead« präsentiert seltsam driftende Stücke, die dem Hörer völlig neue Perspektiven auf die vermeintlich vertrauten Klangwelten des Jazz erschließen. »I Faram Gami I Faram« klingt kubanisch und arabisch zugleich, der Meister sorgt am Vibraphon für Orientierung. »The Way To Nice« führt James Bond zur Abwechslung nicht in die Regionen neuen Investitionsinteresses, sondern nach Addis Abeba, wo es tatsächlich noch viel zu entdecken gibt.
Mulatu Astatke
Mulatu Steps Ahead
Strut Records/Hoanzl
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