Nach dem ersten Teil mit 1970er/1980er-Basismaterial in Sachen Dub als Punk nur mit anderen Mitteln jetzt also eine aktuelle Bestandsaufnahme. Und war gleich mal eine gehörige Portion Skepsis angesagt, hatte sich doch Dub im Zuge von Downbeat, TripHop, Drum’n’Bass und Konsorten zu einer eher laschen Knöpferldreherangelegenheit (vergleichbar dem gelangweilt-faden Herumrühren mit einem Kaffeelöffel) gewandelt. Dem wird hier zum Glück gleich mal der Riegel vorgeschoben und Dub als urbane Post-Punk-Re/Mix-Electronica (re-)definiert, deren Roots neben Lee Perry/King Tubby vor allem im Werk von Acts wie Joy Division, A Certain Ratio, Cabaret Voltaire, The Pop Group oder Grace Jones zu finden ist. Mit dabei sind LCD, James Chance/White (in einem irren Optimo-Remix), Radio 4 (im Mark Stewart/Adrian-Sherwood-Remix, Playgroup, die unvermeidlichen Chicks On Speed sowie G.Rizo, eine Grace-Jones-Wiedergängerin der ultraeisigen Cybersex-Mega-Klasse. Dazu gibt es Liner Notes von Mark Stewart höchstpersönlich, eine Entschuldigung bezüglich der Abwesenheit von Alan Vega und jede Menge krachige, in Echo-Schwimmbecken gejagte Punk-Funk-Gitarren. Bitte um Nachschlag!
Various Artists
»Modern Wild Dub - Dread Meets Disco Punkrocker Uptown«
Echo Beach/Ixthuluh
Unterstütze uns mit deiner Spende
skug ist ein unabhängiges Non-Profit-Magazin. Unterstütze unsere journalistische Arbeit mit einer Spende an den Empfänger: Verein zur Förderung von Subkultur, Verwendungszweck: skug Spende, IBAN: AT80 1100 0034 8351 7300, BIC: BKAUATWW, Bank Austria. Vielen Dank!