So muss das klingen! Alois Huber, heimischer Großmeister tiefstgelegter Bass-Beats, einmal mehr, mit geschichtsmächtigem Dubstep, wie er sein soll. Veröffentlicht im standesgemäßen 10“-Format, mit Samples versehen von Supermax, Dub-Priester erster Stunde hierzulande, und dann: dieser Bass. Nicht umsonst nennen sich die beiden Versions »Chill Max« und »Dub Max«. Während erste Nummer an den von Huber bekannten, psychosonischen Ambient mit allerlei verspulten Audiohalluzinationen andockt und düstere Soundscapes à la Burial aufzieht, ist die zweite Nummer – zumindest für mich – der beste österreichische Beitrag zu Dubstep des heurigen Jahres. Hier wird Dubstep eindeutig über Dub definiert und in einen Technokontext überführt, die flirrenden Mid-Range-Sounds könnten von Drexciya in ihrer besten Phase stammen, während sich die repetetiven Beats stetig und zwingend in den Audiokörper bohren. Zäheste Lava, grollend und pulsierend. Zeit- und Raumkoordinaten vaporisiert. Gehört in jede gut sortierte Plattensammlung und in jede DJ-Tasche sowieso.
Text original September 2009