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Foreign Terrain

LP 1

Soleilmoon

Ein Projekt wie dieses hatte spätestens nach dem Ableben von Bryn Jones (Muslimgauze) kommen müssen. Den aus Manchester stammende Andrew Diey, der auch als Black Faction veröffentlicht, gleich zu Beginn in diese Schublade zu stecken, ehrt zwar Verblichene, ist aber für Foreign Terrain zu wenig. Angesichts dieses »Erbes« sind die Lauscher umso kritischer. Aber dieser Ambient-Dub-Entwurf ist höchst eigenständig, integriert Diey doch auch Houselastige Hammond-Orgeln genauso ungeniert wie er in gut 12 minütigen Epen in Lounge-Manier dahinswingt. Da wäre wohl eher die Thievery-Corporation-Liga zu zitieren; ein Einzugsgebiet also, das an Jones komplett vorübergegangen ist. In einigen Tracks, die nur etwas mehr als eine Minute lang sind, kommen Cut-Up-Experimente genauso vor wie stillstehende Drones. Foreign Terrian bewegt sich auf einer dünnen Trennlinie zwischen eventueller Massenkompatibilität und der Tatsache, auf einem Experimental-Label zu releasen. Also Obacht mit der Schubladisierung: Nach »LP 1« ist Diey eine »DJ Kicks«-Session durchaus zuzutrauen. Diese Scheibe verknüpft elegant die losen Enden zwischen »Experimental« und »Pop«. Eine feine CD.

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