Barry Adamsons Musikschaffen nach Magazine und nach der Mitgliedschaft bei den Bad Seeds war immer wieder als Soundtrack ohne Film charakterisiert worden. Ähnlich auch der hier verbreitete Flair. Seit dem letzten Album »As Above, So Below« tritt Adamson vermehrt auch als Sänger seiner eigenen Kompositionen auf, was nicht immer die beste Entscheidung ist, denn vielen seiner Songs haben die Stimmen vor allem von Anita Lane und ab und wann Nick Cave zusätzlich Charakter verliehen, denn Adamson selbst ist nicht der begnadetste Sänger und so mutet es mitunter an, als ob der Sänger Adamson den eigenen Kompositionsvorgaben nicht gerecht werden kann. Sein Musikuniversum selbst ist einer breiten Mixtur verpflichtet. Von eigentümlichen Soul-Affinitäten über TripHop-Modifikationen hin zu elegischen Balladen trifft Sampling auf Piano auf Bläser auf epische Streicherarrangements. Nicht wie bei vielen anderen seiner Platten wirksam wird der augenfällige Albumhit; »The King Of Nothing Hill« ist wie jene Weinsorten, deren Qualität im Bouquet besteht: Das Ding kommt langsam, aber gut.
Barry Adamson
King Of Nothing Hill
Mute Records
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