Je älter man wird, um so mehr Narben trägt man sich herum, über manche lacht man und bei manchen überkommt einen auch noch nach Jahren ein beklemmendes Gefühl. Jahr für Jahr versucht man sich nur mehr an den wirklich wichtigen Dingen festzuhalten und den billigen Trödel abzustoßen und Oberflächlichkeiten so gut es geht zu meiden, denn die Endlichkeit des Lebens sitzt einem schon im Nacken. Stepfen Duffy hat in den 20 Jahren seiner Karriere schon viel durchlitten: Er verliebte sich in Isabelle Huppert, er zog aufs Land um der englische Neil Young zu werden, nur um zu erkennen, dass es Bohemiens dort nur sehr schwer aushalten und er sah wie ein Haufen Bands, die sich auf ihn bezogen, plötzlich reich und berühmt wurden. Aber er veröffentlichte weiter seine Platten, die von der Kritik gelobt und von den Käufern vergessen wurden und jetzt ist auf einmal sein Opus Magnum da: »Keep Going« ist eine Hymne auf das Weiterleben nach den Tiefschlägen des Lebens, und endlich vertraut Duffy seinen Songs und seiner Stimme und lässt die lauten Gitarren im Lager, um der Weite Ihren Platz zu lassen. Hier verbinden sich englische Melodien mit Gitarren von der Westküste zu einem großen, sturen Ganzen. Und worum geht es wirklich? In Würde wieder aufzustehen und die Vergangenheit ohne Groll dort lassen, wo sie hingehört.
Stephen Duffy & The Lilac Time
Keep Going
Artful
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