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Dorian Concept

»Joined Ends«

Pias

An Oliver Thomas Johnson alias Dorian Concept, dem gebürtigen Wiener mit Faible für angestaubte Synthesizer, lässt sich gut studieren, welchen Einfluss und welche Finesse die Generation der »Bedroom Producer« mittlerweile erlangt hat. Vorwiegend autodidaktisch hat er sich seit den frühen Tagen der Social Networks eine bemerkenswerte Geschicklichkeit im Umgang mit den Maschinen erarbeitet. Das beweist das nun vorliegende Album »Joined Ends« auf Ninja Tune. Es ist ein vorzügliches Stück Musik an den Schnittstellen von Jazz, Wonky, Garage, HipHop und melodischem Pop geworden, das die einzelnen Einflüsse smooth ineinander verzahnt. Als Dreh- und Angelpunkt des Albums darf dabei der Track »Draft Culture« fungieren, der zwischen Folk und Club oszilliert. Mit ihm lässt sich der Rest des Albums erschließen – und damit die grundlegende musikalische Erregung, die sich durch die anderen Tracks zieht. Dabei hat Dorian Concept nichts von seiner klanglichen Experimentalität und Expertise eingebüßt, für die er seit seinem Debüt »When Planets Explode« so geschätzt wird. Die Strukturen der Tracks sind mit einer kaum auszuhaltenden Spannung aufgeladen, die Beats nach wie vor von gebrochener Rhythmik, die Bässe schwergewichtig und massiv. Darüber mischen sich süßliche Vocals und quietschige Synths, so dass die Tracks manchmal auseinander zu fallen drohen, nur um sich für den Drop unerhört wieder zu vereinigen. Ein Album, das Clubvibes versprüht, aber auch zum Deep Listening einlädt. Mit den Füßen auf dem Dancefloor, mit dem Kopf in den Wolken. Dorian Concept hat die Enden des Pop auseinanderklamüsert und wieder neu verfranst. Klare Angelegenheit für Ninja Tune.

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