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Peter Kutin

»Ivory«

Valeot Records

Kann sich irgendwer an Jim Jarmuschs wunderbaren Film »Dead Man« erinnern? Der Schwarzwei&szligwestern mit Johnny Depp, der im letzten Drittel zu einer schamanischen Reise ans Licht wird? Für diesen Film hat Jarmusch den von ihm verehrten Neil Young um den Soundtrack gebeten. Und Neil Young dankte es seinem Fan mit einer einstündigen Meditation auf der Sologitarre. Schwebende Gitarrensounds, zu gravitätischen Wällen sich verdichtend, dann wieder zu stehenden, fragilen Tönen zusammensinkend. Ein Sea of Sound im besten Sinne. An diese Ambient/Avantgarde-Tradition knüpft der Wiener Soundtüftler Peter Kutin ebenso direkt wie indirekt an. Indirekt, weil das Werk von Neil Young vermutlich nicht als Vorlage diente. Direkt, weil diese überwiegend auf der Gitarre erzeugten Soundlandschaften, die dank einiger fein hinzugefügter, hinzugetupfter Elemente (und natürlich dank Laptopeinsatz) zu regelrecht orchestraler Fülle anwachsen, tatsächlich als Nebenprodukt von Kutins filmmusikalischem Schaffen entstanden sind, als er für einige alte österreichische Stummfilme die Soundtracks schrieb. Dennoch sind diese Stücke keine Outtakes oder Restprodukte, im Gegenteil. So stimmig, so fein balanciert zwischen anspruchsvoller Soundtüftelei und zugänglichem Hörgenuss sind besagte Seas of Sound selten zu hören. Feine Sache.

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