Tracks for the Apocalypse: Metallycée haben ihren ohnehin hart zu fassenden Soundkosmos um Dub-und HipHop-geschwängerte Rhythmussektionen erweitert, dieses schwerst toxische Miasma aus Soundart, post-Metal-Experimenten und die Magengrube umpflügenden Beat-Ungetümen dringt in tageslichtundurchlässige Bereiche vor, von denen es kein Zurück gibt. Kompromisslos, klischeefrei, und voll enigmatischer Raffinesse. Bernhard Breuer (dr.), Nik Hummer (Trautonium), Matija Schellander (b.) und Armin Steiner (synth.) generieren infernale Klanglandschaften, durch die die traumwandlerische, an die existenzialistisch-dämonische Prägnanz einer Diamanda Gálas oder Nico gemahnenden Stimme von Melita Jurisic leitet. Ihr lyrischer Furor sorgt für Gänsehaut, ohne dabei auf einen gewissen Pop-Appeal wie etwa bei »Jezebel« zu verzichten. Gemischt im Soundstudio der Akademie der Bildenden Künste, kommt »It Is Not« als rasiermesserscharfe High-End-Produktion daher. Dagegen sind die meisten der ach so wilden Metal- oder Dark-Ambient-VÖs schlicht Kinderkram. Von ähnlich düster strahlender Schönheit wie Baudelaire, Lautréamont oder The Swans.
Metalycée
»It Is Not«
MOSZ
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