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Zart tasten sich die ersten Laute von »Holiday« aus der Stille. Allmählich erst verdichten sie sich dann zu Fragmenten, die, leicht und spielerisch zusammengesetzt, sich während eines Tracks unablässig wandeln und verschieben und exakte Songabgrenzungen kaum zulassen. Nie herrscht eine Melodie zu lange vor, immer entwischt sie, liebäugelt mit Jazz, Post- und Krautrock. Im Weiterhören des Albums entwickelt sich so ein weiträumiges Ganzes, gelassen, ruhig und langsam, aber doch auch unbändig, wie in »Poqo« oder »Bürgermeister«. Und apropos Krautrock. Die Zusammenarbeit mit Hans-Joachim Irmler (Faust) prägt »Holiday« ganz sicherlich. Immerhin wurde in seinem Studio auch das dritte, diesmal rein instrumentelle Album von Nufa aufgenommen. Die Stimmen von Jonas Dorn (Gitarre), Benjamin Dörr (Bass), Martin Panitz (Keys, Synth) und dem 2009 hinzugekommenen Fabian Stevens (Drums) sind lediglich am Ende des an Indie-Rock streifenden »In Arkadien« zu vernehmen, das beinah choral ausklingt. Trotz der vielen verschiedenen Elemente, die Nufa hier zusammenfügt, ist alles in sich stimmig und entfaltet Atmosphäre. Ein äußerst vielschichtiges Album, das durch seine Gelassenheit verführt. Heißt ja bestimmt nicht umsonst »Holiday«.

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Text
Anna Draxl

Veröffentlichung
02.08.2013

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