Mit Pitpony ist vermutlich das Grubenpferd gemeint. Ja, diese armen Tierchen. Wusstet ihr übrigens, dass, wenn man bei einem Spendenaufruf für einen Obdachlosen den Betroffenen gemeinsam mit seinem Hund zeigt, in 9 von 10 Fällen mehr Spenden für den Hund eintreffen als für den Menschen? Ja, das Leben ist absurd und gemein. Das einzige, was da wirklich hilft ist knochenharte Rockmusik. Dachten sich vermutlich die drei Berliner Stefan Karg, Florian Karg und Markus Kirrstetter und legten mit »Greetings, Changeling!« ihren zweiten, fein produzierten (und hübsch anzuschauenden) Tonträger vor, den man im Grunde wenig vorwerfen kann. In musikalischer Hinsicht bewegt man sich wohlig-flauschig-tief im melodiösen Noiserock, geht dabei aber gerne auch in die einschlägige Rocknachbarschaft flanieren. (Metal, oder? Das heißt immer noch Metal?) Hauptsache es bleibt bleischwer und massiv. Das klingt nicht unbedingt frisch, wirkt aber trotzdem keinesfalls austauschbar. Was ein wenig stört ist die Beliebigkeit des Textbeiwerks, das u. a. von »shotgun lovesongs«, vom großen »average« oder von »hollow days, precious nights« zu berichten weiß. Aber da haben mir andere CDs auch schon weniger erzählt. Anyway, so etwas nennt man einen gelungenen Eintrag ins Genreregister.
Pitpony
»Greetings, Changeling!«
Finest Noise Records
Text
Curt Cuisine
Veröffentlichung
30.01.2012
Schlagwörter
89
Deeper Waters Records/Motion FX/Radar Music
Finest Noise Records
Pitpony
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