Da es nun schon zwei Jahre her ist, wurde es Zeit für die zweite Auflage. Wieder von den FM4-Moderatoren Christian Fuchs und Hannes Eder kompiliert, kommt neben internationalen Acts in der Größenordnung von Helmet und Jesus Lizard auch die heimische Garde zu ihren Verdiensten. So ziemlich alles zwischen Hardcore, Industrial-Metal und 90-er Punk kracht, grollt und rockt, elektronisch beeinflusste Dekonstruktivisten sezieren überkommene Metal-Klischees. Während Soulfly als Blueprint für allgemeine Begeisterung sorgt und Molotov dem Mexiko der Postkarten-Sonnenuntergänge den Stinkefinger zeigt, suhlen sich Pitch Shifter und Junkie XL in D’n’B-Gefilden, die einem per Gitarrenquerschläger den Prodigy-verbrämten Rockarsch wegsengen. Hört man Curve und denkt an Foetus, sehen Nine Inch Nails ganz schön alt aus. Im Sparring gegen die internationale Konkurrenz machen Sans Secours mit einer lo-fi-HC-Nummer und Fuckhead mit einem Track aus ihrer neuesten Platte einen mehr als überzeugenden Eindruck. Alles in allem ein guter Querschnitt eben, der aufrechten »House Of Pain«-Hörern zwar nur bedingt Neues bietet, als eine Art Retrospektive aber gut funktioniert.
Various Artists
FM4 House Of Pain Vol.2
EMV
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