Was schaut ihr mich so vorwurfsvoll an? So heißen die Interpreten eben! Außerdem: Nomen ist ein Horrorfilm namens Omen. Wer sich so nennt und auf der CD noch dazu lange nach dieser Info suchen lässt, will ganz sicher nicht in America’s Top Forty. Z’ev will wirklich so heißen und spielt (seit Jahrzehnten) mit Vorliebe electronic drums oder betreibt tape manipulations. Hinter KK Null verbirgt sich der in Tokyo geborene Kayuzuki Kishino, seines Zeichens Experimental-Multiinstrumentalist, und hat schon mit fast allen Leuten gespielt, die in der Avant Electronica Rang und Namen haben (Fred Frith, John Zorn, Jim O’Rourke, Merzbow etc.). Also ist das Resultat astreine Ambientmusic (wem das irgendwie hilft, der darf an Squarepusher oder Aphex Twin denken), aber trotzdem keinesfalls nur für Genreliebhaber zu empfehlen. Zum einen haben wir es eben nicht mit drums ex machina zu tun, zum anderen ist KK Nulls Noiseteppich nicht anders als virtuos zu nennen. Man könnte fast von elektronischem Jazz sprechen, getaucht in teils sphärische, teils pulsierende Ambientsoundwelten, wäre Improvisation auf dem Laptop nicht ein gar so zweischneidiges Schwert. Egal. Coole Sache. Ambient von Könnern.
KK Null/Z'ev
»Extra Space, Extra Time«
Korm Plastics
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