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Tycho

»Dive«

Ghostly International

Scott Hansen müsste man sein. Unter dem Namen ISO50 ist der Kalifornier in Szenekreisen als Grafikkünstler und Blogger bekannt und beliebt. Er beschäftigt sich unter anderem mit Fotografie, Kunst und Musik und hat auch wirklich Ahnung von diesen Dingen (von seinen online nachlesbaren Musik-Highlights 2011 kennt Otto Normalmusikhörer aller Wahrscheinlichkeit nach kein einziges). Seit einigen Jahren macht der Allrounder Hansen als Tycho nun auch selbst sehr entspannte elektronische Musik und legt mit »Dive« sein bisher bestes Album vor. Man hört »Dive« an, dass sich Hansen in der Popgeschichte auskennt (seine frühen Einflüsse reichten von Yes bis Photek). Durchaus inspiriert holt er sich aus verschiedenen Stilen das, was er benötigt; fügt da eine akustische Gitarre zu (»Daydream«), verlängert dort die Lebenserwartung des Panflötensynthesizers (»Ascension«) und vereint diese Bausteine zu einem atmosphärischen Elektro-Stelldichein, auf dem sich Boards Of Canada, Jean Michel Jarre und zuweilen sogar Vangelis die Hand geben. Abgerundet wird das Ganze von einem schönen Plattencover und dem kleinen bisschen Unwissen über den Künstler, in dem die Hörerschaft gelassen wird. Ich kann mir dennoch nicht helfen: Der Song »Coastal Break« klingt doch genau wie die Musik im Hauptmenü des Game-Klassikers »Need For Speed 3«, oder?

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