Dreckiges zu sprechen und zu tun, ist mal eine Ansage, die gefällt. Kommt sie von einer deutschen »the« Band, möchte die Hoffnung auf Explizites in der uns nächsten Fremdsprache keimen, aber nope: »We speak english. We play guitar, drums, bass and sound like one million other upcoming ??the?? bands«. Was bitteschön kein Schaden nicht ist. Kölner haben ja oft eine instinktive Nähe zum Punk, die durch muss, auch wenn ein Werbespot-Song für Lätta und ein Sieg beim Beck’s Bandcontest zu verzeichnen sind. Rupfig mupfig geht’s auf dem Debüt fünfzehn Songs lang um die Befindlichkeiten untersexter und übertrotziger Buben, schön gequirrlt und mit achtbaren Mitgröhl-Refrains. Wie sich, gerade nach dieser Art von Finanzierung, Butter zu Bier im expliziten Sexkontext verhielte, wäre durchaus erörternswert, lässt einen dann auch die CD bis zum Ende durchhören, aber nein. So dreckig wird’s nicht. Allein, nach dem ersten Sexkontakt »how many dicks did you suck?« zu fragen macht uns nicht erschauern, ja nicht einmal kichern. Daher hier gleich der Aufruf an entsprechende Girrrrlbands: es gehört ein Song mit der Antwort her, und zwar auf one, two, three, go: »Ask My Dentist!«
The Pollywogs
»Dirty Words And Dirty Sex«
Cargo
Text
Alice Gruber
Veröffentlichung
13.04.2011
Schlagwörter
386 DX
Aagoo/Cargo
Art Records/Hoanzl
The Pollywogs
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