Die CD beginnt damit, dass eine Lolita ihre sehr hohe Stimme und ihr besonders näselndes Timbre in Nu-Jazz-Beats bettet. Auf »Chemistry« zieht man wirklich alle Register. London, Bristol, Schweden? Nein: Koproduziert von Gerhard Potuznik und Jox, geschrieben von Zeebee. Ich frage mich, warum noch kein Major diese Künstlerin unter Vertrag genommen hat, auch wenn es zunächst einmal nur für den lokalen Markt wäre? Fast alle Songs auf diesem Album weisen potentielle Hit-Elemente auf und eignen sich meiner Meinung nach auch für einen breiten Einsatz auf FM4, und das nicht, weil es sich hierbei um eine Neuheit oder eine revolutionäre Idee handelt, sondern weil die Chemie einfach stimmt. Zeebees Stimme ist dazu noch so gut, dass sie sich von ähnlichen Produkten deutlich abhebt. Als Beispiele ließen sich Beth Orton oder Produktionen im Stil von Moby, aber auch britische Acid-Jazz-TripHop-Nummern anführen. Der Erfolg scheint wirklich vorprogrammiert, und ich wünschte, irgendeine überpromotete österreichische jazzige Joni-Mitchell-Parodie würde Zeebee nur ein Zehntel ihres Promo-Budgets überlassen, damit man sieht, was dabei herauskommt. Viel Glück!
Zeebee
»Chemistry«
AK020/Ixthuluh
Text
Friederike Kulcsar (Übersetzung), Noël Akchoté
Veröffentlichung
29.05.2004
Schlagwörter
58
AK020/Ixthuluh
Zeebee
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