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æ

Bootleg

sonig

Das ist nicht das erste Album von æ (aka Andrew Sharpley & Emiko Ota), aber vermutlich das erste, das Sie in Ihrem nächstgelegenen Geschäft finden können. Der Titel »Bootleg« verrät bereits einiges und ließe sich auch so lesen: »Das ist eine Bootleg von dem, was æ machen könnte oder sollte.« Auch wenn ich diesmal die poppigere Seite der Gruppe vermisse (was Ihnen vielleicht nicht so vorkommen mag, es sei denn, Sie gehören zu den wenigen Glücklichen, die die ersten Shows der beiden gesehen haben), so ist es nichtsdestotrotz in vieler Hinsicht ein großartiges Album. Nachdem ich in den letzten Monaten einige Sonig-Produktionen gehört habe, glaube ich auch, dass dieses Album ein guter Neubeginn für die Band ist. Easy listening Punk-Pop elektronischer Comic Collage Blabla. æ ist nicht nur schnell und lustig, sondern kann auch ziemlich deep sein oder mit recht melancholischen Lounge-Sounds aufwarten. Wie sag ich’s am besten? Musik für die Zukunft, die in den guten alten Tagen glücklich gespielter Musik fischt? Die beiden sampeln alles, was sie hören wollen, aber nie spielen würden, und auch das Gegenteil ist wahr, sie spielen alles, was sie nicht sampeln können. Ich formuliere also neu: æ steht über und neben vielen aktuellen elektronischen Produktionen und könnte in nicht allzu ferner Zukunft sich selbst übertreffen, weil æ im Grunde bereits ein eigener Stil ist, was bedeutet, dass die beiden viel machen können. Ich hätte nichts gegen mehr Songs (Wie lang war das jetzt?), aber fangen wir einfach hier an und freuen wir uns auf noch ein Dutzend Alben.

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