Vom späteren Suicide-»Entdecker« Marty Thau produziere Demovorspiele zur ersten NYD-LP (als R.O.I.R.-Cassette schon 1981 veröffentlicht). Eigentlich nur was für Fans, die immer schon wissen wollten wie der kurz danach verunglückte Drummer Billy Murcia (jenes Bandmitglied, das den NYD-Reigen der Drogentoten eröffnete) getrommelt hat. Denn abseits der etwas rauheren, aber in diesem Fall nicht wirklich »besseren« Tonqualität (Johnny Thunders-Gitarre rifft manchmal arg im Hintergrund), gibt es eigentlich keine grossen Unterschiede zum dann von Todd Rundgren produzierten Debut. Ausser vielleicht die sonst nicht so leicht zu kriegende Version von »Don?t Mess With Cupid« (zuvor schon von Otis Redding intoniert) bei der gleich gar nicht versucht wird den Stax-Soul der Originals nachzuahmen. Dafür gibt es eine 1A-Lektion in Sachen NYD?schem Rhythm & Blues als Prä-Punk- spielen-Verständnis. Alles in allem aber kein Grund für Mythenbildungen (auch weil die als »Seven Day Weekend« veröffentlichten 1973er Demos knackiger und amphetaminöser sind) wie die ganzen Aufregungen um die »richtige« Abmischung des Iggy & The Stooges-Klassikers »Raw Power«.
New York Dolls
Lipstick Killers - The Mercer Street Sessions 1972
R.O.I.R.
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