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Orishas

Emigrante

EMI

Was lange währt, wird endlich gut? – Ja, wenn auch bei erstem Anhören nicht so anders, als das Debut »A lo Cubano«, das 1999, also vor mehr als zwei Jahren, erschien. Warum mir dieses Album dann schließlich trotzdem besser gefällt als das erste? Weil es schöner ausgearbeitet und aufgebaut ist. Die inzwischen nur noch drei Orishas haben dazugelernt, insofern sie ihre Songs individueller anlegen, besser ausfeilen, Samples, Instrumente und Vocals klassisch einsetzen und auch ihren Gesang verbessert haben. Die ersten fünf Tracks von »Emigrante« (ob dieser Titel wohl ein Wunsch von »Emi« war?) erzeugen Spannung, die mit »Asi Fue« geradezu körperlich spürbar und schließlich mit »Ninos« erstmals aufgelöst wird – dann mit »300 Kilos« (featuring Yuri Buenaventura) aber erneut – auf einem höheren Level – aufgebaut wird. Wie bei guten Soul-Songs wird immer wieder Leine gegeben – und angezogen; aber nie völlig losgelassen. Und im letzten Drittel von »Emigrante« führen die Orishas dann Track für Track vor, wie sie völlig ohne Opportunismus auch Hit-Songs schreiben und umsetzen können. Und bitte laut hören!

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