In Voodoorama

Missouri kommen aus Nürnberg, die neue CD präsentiert sich ganz anders als bisher: Gefiel an den beiden Vorgänger-Alben die Gelassenheit und Zerbrechlichkeit der Songs, so sind die Stücke auf »In Voodoorama« sehr kompakt gestaltet, ähnliches haben kürzlich etwa Azure Ray geschafft. Geblieben sind Missouri die Elektronikansätze, die wabbernde Gitarre erinnert aber dieses Mal mehr an Chris Isaak (»You And Voodoo«) und Nick Cave als an die bei ruhigen, langsamen Bands immer gerne strapazierten Souled American.
Missouri vermag mit »In Voodoorama« positiv zu überraschen, weil gute Bands auch ihren Stil wechseln können, ohne Gefahr zu laufen, qualitativ abzustinken. Auf das nächste Album darf man schon jetzt gespannt sein, vielleicht ebnen Missouri der Countrymusic den Weg in die Bars, oder dem sophisticated Indie-Rock den Weg in die Wirtshäuser und zeigen endgültig auf, dass die meisten Berührungsängste schon gefallen sind? Wie singen Missouri selbst so richtig: »There is so many ways to be«.

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