Mit »Manila«, dem Tanz ohne Sicherheitsgurt, ist der vielseitige Schweizer Beat Solèr aka Seelenluft so bekannt, dass man selbst im australischen Radio diese Nummer hören kann. Nach solchen Erfolgen – noch dazu von der Plattform eines Wiener Indielabels – stellt sich stets die Frage, was noch folgen soll. Und hier ist die richtige Antwort: Das neue Album ist wie immer primär auf dem Laptop konzipiert, doch die multiinstrumentale Vergangenheit und mannigfache Banderfahrung schwingen nach. Alternative Pop oder Jazz Groove, eine Band oder eine Computerproduktion, man weiß es nie, und es ist auch wurscht. Livegäste wie Jim Reid (Jesus & Mary Chain!) und die sexy Stimme von Olivera Stanimirov verstärken das Bandfeeling ebenso wie klassische Alternative-Bassläufe á la Smashing Pumpkins bzw. Sonic Youth, und das dösig grooovende »Babe Babe« zeigt, wie die zeitgemäße Interpretation von Velvet-Underground-Gedanken klingt. Wen jemand behauptet, die Elektronik wäre das Ende des Indie-Sounds, dann ist das der Gegenbeweis.
Seelenluft
»The Way We Go«
Klein/Soul Seduction
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