Auf »Afternoon« geben das Eröffnungsstück »American Boy« und der Titeltrack die Richtung vor: Eleni Mandell bleibt auf dem eingeschlagenen Weg der differenzierten Alternative Countrymusic mit Rockansätzen. Ihr Songwriting ist geradliniger als das von Kollegin DiFranco, was aber keineswegs auf Kosten der Qualität geht. Wer sie letztes Jahr im Wiener B72 gesehen hat, konnte sich auch live davon überzeugen.
Noch stärker als bei der letzten CD drängt sich die Querverbindung zu einem Verbündeten im Geiste: Zu Chris Isaak und dessen noch immer großartigen Platte »Baja Sessions«. Einerseits wegen Mandells angenehmer Altstimmlage die ähnlich wie bei Isaak auch mühelos in die Höhen wechselt und andererseits wegen des Songwritings, das wunderbar zwischen Ballade und Rocksong pendelt. Im großartigen Schlusssong singen die Gitarren und die Orgel und Mandell intoniert die simple Zeile: »Afternoon, heavy heat turns cool« Mit dieser CD kann man sehr schöne Nachmittage verbringen.
Eleni Mandell
»Afternoon«
Trocadero
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