Maggie (Marianne Faithfull) lebt ein englisches Durchschnittsleben an der Peripherie von London: Sie ist eine Frau mittleren Alters und trifft sich mit ihren Freundinnen zum Tee. Sie hat keinen Job und einen arbeitslosen Sohn. Ihr Enkel ist schwer krank, Hilfe kann nur eine in Australien entwickelte neue Behandlungsmethode bringen, doch das Geld dafür fehlt. Etwas naiv folgt Maggie einem Jobangebotsschild an einem Nachtclub: „Hostessen gesucht“. Bald stellt sich heraus, dass es bei dem Job darum geht, Männern mittels Handarbeit zu erleichtern. Bald stellt sich ihr Talent für den Job heraus, sie bekommt den Künstlername Irina Palm. Ihr Doppelleben im Dorf bleibt indes nicht unbemerkt und führt auch zu Zwist innerhalb der Familie.
Politisch unkorrekte Tragikkomödie
Regisseur Sam Garbarski zeigt auf einfühlsame Weise und mit viel Situationskomik, wie Maggie mit ihrem Doppelleben umgeht. Er zeigt eine starke Frau, die sich trotz ihres Doppellebens im anrüchigen Rotlichtmilieu stets treu bleibt. Vielleicht wird das Nachtclubleben ein wenig zu „normal“ dargestellt – so gesehen erfüllt die Figur der Maggie das Klischee der strickenden Hausfrau an der Sexhotline.
Doch dem Film geht es um die Darstellung des Lebens von Mittelschicht-Menschen, die durch den Krankheitsfall des Kindes nicht mehr weiter wissen. Garbarski beschreibt seinen zweiten Spielfilm als „politisch unkorrekte romantische Tragikkomödie“ und genau das ist ihm mit Irina Palm eindrucksvoll gelungen.
Ab 22. Juni 2007 in den heimischen Kinos
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