»Same Difference«

Mitteleuropa und Asien als installative Meditationen und Sketches. Die CD dokumentiert die Auseinandersetzung des umtriebigen österreichischen Musikers Bernhard Gál mit japanischem, taiwanesischem und chinesischem Kunstschaffen. Ähnlichkeiten zwischen europäischer Avantgarde und etwa chinesischer Bambusmalerei sind bei »Same Difference« nur eine der Möglichkeiten zur gegenseitigen Annäherung. Immer schon reduziert und konzeptionell arbeitend, erscheint Gáls Ansatz als eine perfekte Symbiose zu den klaren Strukturen asiatischer Formensprache. Die interkulturelle Zusammenarbeit reflektiert sich in traditionellen chinesischen Instrumenten wie Bambuspfeife oder Mundorgel, die mit elektroakustischen Partikeln verschmolzen werden, das Singen von Weingläsern wird zu einem fünfzehnminütigen Ausflug in das ewig während Andere und das übergeordnete Prinzip der Kreisbewegung. Auch gegenseitige Klischees werden nicht ausgespart, wenn vermeintlicher Kitsch auf vermeintliche Körperfeindlichkeit trifft. Das Booklet dokumentiert detailliert den Entstehungsprozess dieser fragilen Kompositionen. »Same Difference« thematisiert die verbindende Andersartigkeit, kondensiert zu einem Werk, das mit kleinen Gebärden gleicherma&szligen der Musik, der Stille und dem eigenen Versenken ein weites Feld öffnet.