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Eugene McGuinness

»Invitation To The Voyage«

Domino

Wäre Eugene McGuinness? neues Album eine Diplomarbeit, sie würde wohl »Formen der Popularmusik« oder so ähnlich hei&szligen. Der 26-jährige Londoner, der seit dem Erscheinen seines Debütalbums »Eugene McGuinness« vor vier Jahren die Herzen der Inselbewohner und auch so manche Radiostation des Festlands erobert hat, will mit seinem aktuellen Album »Invitation To The Voyage« wohl den Plattenlädenbetreibern die Kategorisierung erschweren. Da wäre etwa die Single »Lion«, die als Surfrock-Song beginnt und später die »Rocky Horror Show« mit den Homosexuals als Hauptdarstellern neu verfilmt. Dann ist da »Videogame«, das am Anfang nach den Fleet Foxes klingt, bald jedoch in Richtung Wave Pop pendelt. »Concrete Moon« erinnert zuerst an Massive Attack und gefällt sich dann als Jahrmarkts-Marsch. Schlie&szliglich der Titelsong, der leicht an die letzte Platte der Arctic Monkeys erinnert und trotzdem gut ist. Zehn Songs, hundert Ideen. Wer nun einwirft, dass derlei Firlefanz doch nicht auf ganzer Länge funktionieren könne, liegt vollkommen richtig. Eugene McGuinness hat es ein klitzekleines bisschen übertrieben. Das flache »Sugarplum« und das arg eklektische »Shotgun« hätten ebenso gut drau&szligen bleiben können. Zumindest hätte letzteres korrekt als »Peter Gunn Theme« bezeichnet werden sollen. Wer ein Riff so unverfroren stiehlt, bei dem wird es wohl nichts mit dem akademischen Abschluss. Es macht grö&szligtenteils allerdings Spa&szlig zu hören, wie völlig egal das Eugene McGuinness ist.

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