Andrew Lagowskis Dark-Ambient-Soundscapes sind nichts weniger als das Eindringen in die verborgensten und sonnenabgewandtesten Seiten der menschlichen Psycho-Geografie. Andere Projekte umfassen Arbeiten für S.E.T.I., Lustmord und Graeme Revell. »Zodiac« ist Lagowskis bisher viertes Langwerk als Legion, das seinen Namen dem berüchtigten »Zodiac-Killer« in den 70-ern verdankt. Auf fünf Tracks in ca. 53 Minuten zelebriert Lagowski eine höchst fatale Auseinandersetzung mit sich und den Kräften der Finsternis, die sich zu endlos gedehnten Orgel-Samples, Subbass-Orgien und verstörenden sonischen Cut-Ups ausweitet. »Zodiac« verbreitet akustischen Psychoterror, mehrmals wird auf der Scheibe davon abgeraten, diese Musik bei labilem mentalem Zustand zu konsumieren. Das ist kein leeres Geschwätz: Vergleichbar mit Düster-Meisterwerken wie »The Monstrous Soul« (Side Effects) von Lustmord oder Manchem von Randy Greif, ist im Falle von »Zodiac« Musik keine Musik mehr sondern eine Psychonautik im besten Sinne Kodwo Eshuns, ist der Soundtrack für die updated Version einer Messe zur »Invocation of My Demon Brother«, ist eine Musik, die bis an den Spiegelgrund der menschlichen Existenz geht. Und das kann verdammt tief sein …
Legion
Zodiac
Auf Abwegen
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