Dass Liaisons von »klassischen« Klangerzeugern mit sanften Klängen aus dem Powerbook zum Zwecke des behutsamen Wandelns in elektroakustischen Zen-Gärten eine beliebte Spielwiese für Musiker aus dem fernen Osten ist, dürfte mittlerweile wohl bekannt sein. Kazumasa Hashimoto bildet hier keine Ausnahme und er legt mit »Yupi« ein beachtliches Debüt vor. Dem in Tokio lebenden Komponisten, Produzenten und Web-Designer gelingt es scheinbar mühelos, seine zwischen elegantem Minimalismus und orchestralem Kitsch pendelnden Stücke zwar aufgeräumt jedoch keineswegs aseptisch wirken zu lassen. Neben Gitarre, Piano, Chello, Flöte und dem scheinbar unvermeidlichen Glockenspiel gelangen elektronische Gimmicks meist sparsam, aber ungemein wirkungsvoll zum Einsatz und lediglich die beiden Stücke in denen er Sprachsoftware – mit der sich Nobukazu Takemura jüngst schon ein komplettes Album verhaute – zum Zug kommen lässt, wirken auf Dauer etwas deplaziert und stören den ansonsten wunderschön ruhigen, verträumten Fluss des Albums.
Kazumasa Hashimoto
Yupi
Plop
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