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Yeah Yeah Yeahs

»Yeah Yeah Yeahs«

Wichita Recordings/Clearspot

Um das letztjährige Debutalbum »Fever To Tell« der New Yorker Yeah Yeah Yeahs wurde viel Aufhebens gemacht. In der Gemengelage der allenorts zitierten The-Bands stachen sie nicht nur wegen des fehlenden Artikels heraus, sondern auch durch Frontfrau Karen O, die als der manifesten marketingdirigierten Entblößungsgilde gegensteuerndes Role-Model auftritt, einen weiten Bogen um billige Rotlicht-Milieu-Zitate macht und dabei doch das Thema Triebhaftigkeit zu therapeutischen Selbstzwecken (O-Ton) zur Sprache bringt.
Jetzt werden als kostspielige Importware die beiden ersten EPs der Band nachgereicht. Wobei EP als Bezeichnung ist, was sie immer schon war: relativ. CD 1 hat eine Spielzeit von etwa 14 Minuten, CD 2 kommt überhaupt auf knappe 8. Untergebracht werden, ohne die halbe Stunde ins Gesichtsfeld bekommen zu haben, 8 Songs. Die wiederum zahlen sich allemal aus und erinnern immer wieder an die frühe PJ Harvey oder die Jon Spencer Blues. Am ehesten charakterisieren kann die hier vorgefundene Grätsche zwischen überraschenden Melodieeinsprengseln in homöopatischen Dosen und wild gewordenen Gitarrenriffs wohl ein Bewegungsprozess: Aufgestanden, hingefallen, weitergerobbt, gelaufen, Blut geschwitzt und sich gar nicht darum gekümmert. Die Yeah Yeah Yeahs galoppieren durch 22 Minuten und erweisen sich dabei wiederholt als fulminanter Wattestäbchenersatz.

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