Am Cover: Das Testbild eines Fernsehers mit Sprung in der Schüssel, wenn nicht gar ein schizophrenes Kaleidoskop. Auch im Inneren wird die Farbpalette ausgeschöpft. Nicht ganz so grell setzt die Band aus Baltimore ihre Stücke in Szene. Die »Wilderness« äußert sich als Grenzen einhaltende Verspieltheit. Die Stimme würgt sich aus der Kehle des Sängers, presst sich in Form eines Vorwurfs. Ein predigthafter, leicht angetrunkener Sprechgesang legt sich auf Drums, die nur allzu gerne in Trab verfallen, lieber wirbeln als langsam sind, stetigen Takt schlagen. Der Gitarrenpart könnte von U2 gelehrt worden sein, zieht aber in punkto Präsenz im Gesamtbild im Vergleich zum Piano den Kürzeren. »Mirrored Palm«, aber hallo! Ein Album, das dabei hilft, um vom Hundertsten ins Tausendste zu kommen, dabei allerdings sich selbst ein Bein stellt.
Wilderness
»Wilderness«
Jagjaguwar/Cargo
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