Jens Lekman, der sich in einem Göteborger Vorort eine Studio-Proberaum-Wohnung mit zwei Wellensittichen teilt, hat es doch tatsächlich geschafft, in den schwedischen Charts mit zwei EPs gleichzeitig im Vorderfeld zu landen. Sein Debütalbum schaffte auf Anhieb den 6. Platz- und das, obwohl er mit gehörigen Identifikationsschwierigkeiten zu kämpfen hatte. Wo der Künstlername herkam, ist längst unausforschbar – tatsächlich war Jens in Gleichsetzung zwischen Musiker und einem seiner Songtitel zu Rocky Dennis mutiert. Selbstredend versuchte er der Fremdeinwirkung zu entgehen und sich vom aufgedrängten Namen zu trennen, um keine Distanz zwischen sich und der Direktheit der Texte zu pressen. Der perfektionierte Samplesammler zeigt sich nachdenklich (»Psychogirl«) bis melancholisch (»Maple Leaves«) bis trübsinnig bis … übermütig (»Happy Birthday, Dear Friend Lisa«) – nanu, wie ist denn das passiert? Vorsicht: hier ist Romantik im Verzug.
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Jens Lekman
»When I Said I Wanted To Be Your Dog«
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