Die Italiener sind ein wenig im Kommen in der zeitgenössischen Moderne. Tschuldigung, das muss hier aber wirklich ItalienerInnen heißen, habe ich doch erst unlängst die junge Italienerin Alessandra Eramo für ihre entzückenden Soundinstallationen bewundert. Daneben fällt mir spontan Osvaldo Coluccino ein, der seinen eigenen, introvertierten Weg zwischen Tradition und Moderne geht. Attilio Novellino hingegen hat sich für die breiteste Nische der zeitgenössischen E-Musik entschieden, der Elektroakustik bzw. der Wunderwelt des Laptops. Hier geht es also einmal mehr darum, »fließende Flächen« zu erzeugen, oder »dröhnende Texturen in Geräusche« übergehen zu lassen, um schließlich »postindustrielle Visionen« oder »Tiefseekreaturlichter« zu erwecken. Wirklich neu ist das vom Ansatz her nicht, wirklich bestechend oder wenigstens originell ist die Umsetzung von Novellino leider auch nicht gerade. Immerhin aber kompetent darf man das Resultat nennen.
Attilio Novellino
»Through Glass«
Valeot Records
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