Wie in jedem Feld der Kunst, Musik und Mode inkludiert, gibt es freche und fade Früchtchen. Manchmal sind die schlechten Samen so furchtbar, dass sie uns gefallen weil wir von diesem »Horror« angezogen sind. Im Falle von »The Sound of Fashion« haben wir es mit einen musikalischen Samen zu tun, der meinen perversen Geschmack für das Grausliche nicht reizt. Die CD wird das Musik-Panorama nicht verändern. Weder gut noch schlecht. Es ist sozusagen ein artgerechter Artikel – immer öfter sind Compilations heutzutage so zusammengestellt, um den Massen ohne Selbststil, Musikwissen und -bewusstsein zu gefallen, oder, schlimmer noch, um das Loch aus echtem Interesse an Musik mit Kultur und Neugierde zu stopfen -, der ein anderes artgerechtes Feld aufzeigt: Mode. Welche Mode soll denn diese Musik repräsentieren? Ist so etwas wirklich trendy oder ist es nicht viel mehr ein Auslaufmodell, wie man zu einem Stück sagt, sobald es auf den Laufsteg kommt? Diese DCD ist ein süßes Potpourri, das die Frühling/Sommer-Kollektion beinhaltet und das mit keinem wirklichen Stil – vielmehr nach einem Freeflow-Auswahlverfahren – Tracks aus den vergangen Jahren reanimiert: »Tokyo« von Viva La Fete, »Fashion Rules« von Chicks On Speed, Marianne Faithfull vs. Beck, Dimitri From Paris, Les Hommes … »Sound of Fashion« ist gut für those NOT about to rock. Mach Platz für das avancierte Großmüttchen in dir und lass uns hoffentlich bisschen grooven.
Various Artists
The Sound of Fashion
Musica Alternativa
Text
Benedetta Cucci, Heinrich Deisl (Übersetzung)
Veröffentlichung
18.10.2003
Schlagwörter
Musica Alternativa
Various Artists
Unterstütze uns mit deiner Spende
skug ist ein unabhängiges Non-Profit-Magazin. Unterstütze unsere journalistische Arbeit mit einer Spende an den Empfänger: Verein zur Förderung von Subkultur, Verwendungszweck: skug Spende, IBAN: AT80 1100 0034 8351 7300, BIC: BKAUATWW, Bank Austria. Vielen Dank!