Erich Maria Remarque und Pennywise sind keineswegs widersprüchlich. Der Eine schrieb »Im Westen nichts Neues« und die kalifornischen Jungs um Jim Lindberg hielten sich äußerst treu an dieses Motto. Nun, das Werk ist so wie man es sich als Liebhaber des Punk vorstellt: kritisch, rebellisch, schnell und laut. Die Produktion ist allerdings gut gelungen, die Zeiten, dass Garagengitarren auf den Stereorecorder gebannt werden, dürften endgültig und unwiderrufen vorbei sein. Das Album erscheint eine Spur zu ernst, nicht die üblichen Hümörbomben aus Skandinavien die mit witzigen Einlagen punkten. Natürlich auch eine Alterserscheinung, schließlich will man als Künstler und nicht als Genre-Clown punkten. Die Kalifornier klampfen fröhlich in den Saiten der Gitarren und bearbeiten zart die Drums, dass es den Fans der Band eine pure Freude ist. Mir ist es zu glatt, zu phlegmatisch. »The Fuse« ist okay, aber nicht so weltbewegend, dass man das Cabriodach wegschleudert und die Umwelt mit 300dB beglücken muss.
Pennywise
»The Fuse«
Epitaph/Edel
Unterstütze uns mit deiner Spende
skug ist ein unabhängiges Non-Profit-Magazin. Unterstütze unsere journalistische Arbeit mit einer Spende an den Empfänger: Verein zur Förderung von Subkultur, Verwendungszweck: skug Spende, IBAN: AT80 1100 0034 8351 7300, BIC: BKAUATWW, Bank Austria. Vielen Dank!