»The Edges Of Your Eyes« (»Stis Akres Ap'Ta Matia Sou«)

Eleftheria ist das griechische Wort für Freiheit. Der Vorname passt zu dieser Künstlerin wie die berühmte Faust aufs Auge. Die Poetin arrangiert ihre Alben immer in einem besonderen, ihrem individuellen Stil und der dazu passenden Atmosphäre. Nun, mal klingen die Melodien melancholisch und manchmal sprühen sie vor Lebensfreude. Das neue Album – To The Edges Of Your Eyes – ist eine musikalische Gratwanderung. Man könnte sagen: Experimentell. Die Konzeption basiert auf traditionellen griechischen Klängen, welche schon fast in die Rembetiko-Ecke abdriften. Geschätzt von Anhängern über die hellenischen Landesgrenzen hinweg, spielt Eleftheria Arvanitaki mit einem Potpourri von Musikern aus dem Ausland und beschränkt sich in Zusammenarbeit mit den internationalen Ensembles nicht in folkloristische Klänge. Leider ist dies in diesem, neuen Album dann doch passiert. Bemerkenswert wenn Menschen meinen, dass diese Platte im Hintergrund der Taverne des Vertrauens laufen könnte. Man vermisst den Esprit der feurigen Live-Auftritte, wo das mediterrane Flair mit Händen greifbar scheint und selbst der amateurhafteste Möchtegern Dancing Star zum Schunkeln animiert wird. Kurzum: Die CD ist kein must-have – Schade, aber ich bin überzeugt, da kommt noch etwas Besseres nach. Bis dahin träumen wir wieder von den Live-Auftritten.