Art Tatum war schlicht einer der größten Jazzpianisten, selbst der nicht minder begabte Wladimir Horowitz hat ihn bewundert. Als Kollege Fats Waller Tatum einmal von der Bühne aus im Zuschauerraum erspähte, soll er gesagt haben: »Tonight, God is in the house.«
Mit »The Definite Art Tatum« setzt EMI die Tribut-Alben an Jazzgrößen fort und macht so dankenswerterweise Tatums leichthändiges und intensives Spiel entdeckbar, das einen glauben machen könnte, es wären zwei Pianisten am Werk. Die meisten Stücke – von Gershwin (»Mine«, »Nice Work If You Can Get it«) über Massenet (»Elegie«) bis Dvorák (»Goin‘ Home«) wurden zwischen 1940 und 1950 in Kalifornien aufgenommen. Doch weil die Zeiten für Genies nie leicht waren, hatte Tatum nicht nur den Blues, sondern auch eine Neigung zum Alkohol – ein früher Tod im Alter von 47 Jahren war die Folge. Hörenswert.
Art Tatum
The Definite Art Tatum
EMI
Unterstütze uns mit deiner Spende
skug ist ein unabhängiges Non-Profit-Magazin. Unterstütze unsere journalistische Arbeit mit einer Spende an den Empfänger: Verein zur Förderung von Subkultur, Verwendungszweck: skug Spende, IBAN: AT80 1100 0034 8351 7300, BIC: BKAUATWW, Bank Austria. Vielen Dank!