Placeholder_Rezensionen
Repeat

Temporary Contemporary

For4Ears Records

Wie schon bei Jason Kahns letzter Band Cut, wird auf eine der interessantesten Bands der frühen achtziger Jahre referiert – This Heat. Diese nahmen 1979/80 ein Album namens »repeat« auf, das mit teilweise auf simplen Geräten wie einem Tape-Deck erzeugten Loops von Geräuschquellen Strukturen erfand, die im G3-Zeitalter nichts an ihrer Gültigkeit verloren haben. Mit seinem Kompagnon Toshimaru Nakamura gelingt es Jason Kahn die wesentlichen Elemente dieser Art von Akustik-Elektronik einzufangen und mit großer Ausdauer die langen Bögen zu entwerfen, die maßgeblich für die Wirkung solcher Art von Musik sind. Es geht hier weniger darum möglichst strange Sounds zu erzeugen, sondern Instrumente und Klangquellen mit einer großen Beharrlichkeit auf wenige, leicht wiedererkennbare Eigenschaften zu reduzieren, die mit Fortdauer des Songs nur ganz minimal verändert werden. Repeats Anleihen bei This Heat erstrecken sich allerdings nicht nur auf die Strukturen, sondern auch auf die ganz typischen Klänge. Knarzende Metallblöcke, schepperndes Schlagwerk und sich ständig repetierende Analog-Synths vermischen sich mit aktuelleren Elektronika-Smog. So gelingt es Kahn und Nakamura musikalische Ideen fortzuführen, die eigentlich schon als längst verschüttet galten und ihnen auf wundersame Art und Weise neues Leben einzuhauchen. Gemastert wurde das Ganze übrigens von Stefan Betke, der als Pole sich ja als ein wahrer Meister der Repetition vorgestellt hat.

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