Der Jazz (oder besser: die jazzige Dekoration) ist dem »Streetsoul« gewichen, der wenig überraschend die Gestalt zeitgemäßer R’n’B-Nettigkeiten annimmt. Obwohl die gescheiterte Zusammenarbeit Gurus mit Sade weiterhin der Running Gag bei Jazzmatazz bleibt, ist die Besetzung auf dem dritten Album seines nie ganz unumstrittenen Projekts hochkarätig wie nie zuvor: Angie Stone, Macy Gray, Erykah Badu, The Roots, Kelis, Craig David, Isaac Hayes, Herbie Hancock usw. Das alte Jazzmatazz-Problem bleibt allerdings auch in derneuen Variation bestehen: In seiner slicken Perfektion geht dieses Zeugs zwar runter wie Öl, allzuviel Substanz bleibt beim großteils supersauberen Schaulaufen freilich nicht zurück. Ideal geeignet für Momente gepflegter Unauffälligkeit. Aber wer will die schon?
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