Mit der Mouse den virtuellen Highway runterknattern. Herr Abrams from L. A., studierter Verpackungsdesigner, verlegt seine Glitchcollagen gechillt und horizontsüchtig als wär die Kraftwerk?sche Autobahn seit 1974 eine gerade Linie gefahren. Rein aus Software Synths und Step-Sequencern geboren, baden Enoeskes Zartflirren und, kaum erkennbar, in die Mikroabstraktion verhackstückte House- und Techno-Ansätze im mild abgeschmeckten Störgeräuschsud. Am ehesten klingt?s nach Oval?s süßlichen Klangwolken in Form einer Roadmovie-Schleife, durchatmend verlangsamt, ohne ständige Haken, Stimmungs- und Tempi-Wechsel. Durch Demotape und Designauftrag wurde Abrams von Taylor Deupree (im Alias Prototype 909, Human Mesh Dance und SETI auch ein Meister neuer UStronica) für dessen New Yorker 12k-Label entdeckt. Von diesem ermutigt kam es zum exzellenten Pseudonymrelease als Shuttle358. Jetzt schnappt Mille Plateaux das Original für sich. Eine sedative Perle, ein maschinell endloser, erdrückend schöner Sonnenaufgang durch die cabrio-tränende Augenunschärfe.
Dan Abrams
Stream
Mille Plateaux
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