Seit 1990 veröffentlicht Greg Osby bei Blue Note, sein aktuelles Album ist sein 16. release für das label. Der Ex-Jack DeJohnette-Sideman spielte die Aufnahmen mit Nicholas Payton (Trompete, Flügelhorn), Harold O’Neal (Piano), Robert Hurst (Bass) und Rodney Green (Schlagzeug) ein. St. Louis Shoes ist eine musikalische Hommage und Liebeserklärung an Osbys Heimatstadt. Mit den neun Aufnahmen von Jazzklassikern und Standards wollte der 43-Jährige die Tiefe seiner Bindung an St. Louis und den Mittleren Westen charakterisieren. In und um die Stadt am Mississippi/Missouri ist Greg Osby nicht nur aufgewachsen, er verdiente sich dort auch seine ersten Sporen als Livemusiker während seiner Highschoolzeit. Für sein neues Album wählte der Altsaxofonist unter anderem Ellingtons »East St. Louis Blues«, Monks »Light Blue«, Jack DeJohnettes »Milton on Ebony«, den Evergreen »Summertime« und den unsterblichen »St. Louis Blues« von William C. Handy. Osbys Interpretationen sind keine bloßen Coverversions, um Charakteristik und Tiefe der Stücke auszuloten, baute er die Nummern völlig um, änderte Rhythmen, Akkordfolgen, Tempi etc., ließ meist nur die Melodien intakt. Osby und seine Combo präsentieren keine Abbruchhalden-Fundstücke und keine aufpolierten Oldies, sondern frische, lebendige Musik, die wirklich swingt.
Greg Osby
St. Louis Shoes
Blue Note/EMI
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