Jason Kohnen (Bong-Ra), Mike Redman (Deformer) und Balazs Pandi lassen es krachen im Gebälk, dass es die reine Freude ist. Grind- und Breakcore, Dubstep, Dancehall, D’n’B: Nichts und niemand ist diesem Trio from hell heilig. Metal-emblematisch kommt das Album daher, Samples aus B- und C-Schinken unterstreichen den oft comichaften Ansatz dieses sonischen Anschlags auf guten (Musik-)Geschmack. Headbangen auf Jess Franco oder Morricone. Bei der Nummer »Woody Strode« intoniert der Harmonikamann sein Lied vom Tod, dazu türmen sich massive Schlagzeug- und Bassmonstren in Dubstep-Manier auf. Der Umgang mit Filmsamples in einem liebevoll-trashigen Surrounding erinnert mich irgendwo an Death Charge. So ist denn auch das »Woody-Strode«-Video mehr eine schalkhaften Mythenbrechung als die beizeiten genretypische, Blut-und-Beuschel-geifernde Martialität. Die Nummer macht auch klar, was passieren kann, wenn man Dubstep-Bässe mit einem Metal-Schlagzeug kombiniert. Und gleich darauf entführt uns »Ori Ede« mit dem Rapper Scapu Lox in eine industrialisierte Dancehall-Disco, wie sie The Bug in der Frühphase gut angestanden hätte oder doch von The Bad Brains stammen könnte. Geiles Teil.
Wormskull
»Sound Of Hell«
Ad Noiseam
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