Nach seinem hochgelobten Debütalbum »Vocal Deliria«, erscheint nun Gino Sitsons zweites Album »Song Zin’…«, auf dem der Sänger und Musikethnologe aus Kamerun seinen afrikanischen Wurzeln folgt: Die meisten der sechzehn Stücke singt er in Medumba, einer der vielen Sprachen Westafrikas. Der Titel bedeutet soviel wie »Wanderndes Lied« und ist Programm, denn Sitson verbrachte sein Leben zwischen den Welten Kamerun, Frankreich und New York. Seine Begleitmusiker setzen dies als musikalische Reise – Jazz, Gospel, Blues und Weltmusik – um: Denis Tchangou (Drums) und Noël Ekwabi (Bass) stammen aus Kamerun, Carine Bonnefoy (Piano) hat französisch-tahitische Wurzeln, am Saxophon agiert der Franzose Jean-Baptiste Dobiecki. Bei einigen Tracks sind Musiker aus Lateinamerika und der Karibik involviert. Insgesamt ergibt das eine sehr stimmige, verspielte Mischung, über der Sitsons warme Stimme angenehm schwebt. »Ich möchte Geschichten erzählen, mit meiner Stimme, mit meinem Körper«, sagt Sitson. »Musik hat die einzigartige Kraft, die Zuhörer – egal woher sie stammen – anzusprechen, weil wir in der Musik ein authentisches Gefühl teilen, das die Barrieren der Sprache weit hinter sich läßt.« Wird hier schön langsam ein Konkurrent für Bobby McFerrin aufgebaut, der ja vor kurzem ebenfalls eine neue Platte veröffentlicht hat?
Gino Sitson
Song Zin'...
Piranha
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