2009 rief Jeff Mills sein neuestes Projekt ins Leben, Something In The Sky. Die Vehemenz, mit der er dieses seitdem verfolgt, ist zwar keineswegs überraschend, aber doch beeindruckend. Jede der bislang acht erschienenen 12“s umfasst vier Tracks, wobei sich Intros und Outros oft auf einen einzigen Takt oder einen Fade-In/Out beschränken, in bester Dub-Manier. Dazwischen liegt der unverwechselbare Mills-Sound, wenngleich er sich – im Unterschied zu vielen seiner früheren Arbeiten – nicht eindeutig zwischen Dancefloor und Listening einordnet, sondern in einer Zwischenwelt verharrt. »SITS 10« ist vielleicht der bislang stärkste, konsequenteste Release der Serie: einen Takt Request-line und los geht’s, ein Synth in Endlosschleife sowie darunter eine Struktur aus Bassdrums und Toms, mehr braucht Mills nicht. A2 besitzt zwar schon mehr klassische Mills-Attribute und auch die Hi-Hats peitschen ordentlich, letztere sind allerdings räumlich ungewöhnlich weit in den Hintergrund gerückt und von richtiggehenden Delay-Gebirgen kontrastiert, dazwischen ein Blick auf den Himmel. Auf der B-Seite verfährt er im Prinzip ähnlich. Interessant ist dabei vor allem, dass die Platte auch nach dem mehrmals wiederholten Abspielen nichts von ihrer Magie einbüßt. Im Gegenteil, sie könnte auch noch Stunden weiterlaufen ohne lästig zu werden, eigentlich eine Eigenschaft, die man sich von einem guten Album erwarten würde und nur selten von einer 12“ bekommt.
Jeff Mills
»Something In The Sky 10'' EP«
Something In The Sky
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