Chimaira: »Smoke &Mirrors« // WideEarRecords
Da war ich schon mal. In diesem Lokal mit dieser Band, die sich quer durch die moderne Jazzgeschichte spielt. Doch, genau, das kenne ich von irgendwoher. Das Klavier (John Schröder) verziert melodiös bis atonal, das Schlagwerk (Alex Huber) tingelt durch allerhand rhythmische Virtuositäten, der Bass (Oliver Potratz) rumpelt ebenso zärtlich wie entfesselt, das Saxophon (Philipp Gropper) schließlich schnattert, verziert, grölt, von Mainstream über Hardbop bis hin zu post-freeistischen Spielereien. Und dass die Stücke auf »Smoke & Mirrors« mal herausfordernd und anspruchsvoll sind, dann wieder relaxed und eingängig grooven, ja, selbst das kommt mir allzu bekannt vor. Aber ?? ist das nicht egal? Müssen ausgerechnet Chimaira den vierköpfigen Ensemblejazz neu erfinden? Reicht nicht diese großartige Virtuosität und das offensichtlich bestens funktionierende, das trotz anspruchsvoller Passagen durchaus gut gelaunte Zusammenspiel? Genügt das nicht, um diese CD jedem Jazzfans vorbehaltlos zum Reinhören zu empfehlen? Aber klar doch.