Die Wortspielerei ist wohl Geschmackssache, allerdings hätte »Jani Moder Quartett« eben doch reichlich altbacken geklungen. Und da schon von altem Gebäck die Rede ist: Klar befinden wir uns hier stilistisch in der goldenen Ära des Jazz, irgendwo zwischen Hardbop und Jazzrockfusion, dort, wo der Jazz aus heutiger Sicht in seinen virtuosen Möglichkeiten am reichhaltigsten – und dennoch ganz bei sich – war. Dieser Jazzseligkeit scheint sich das Label Barnette Records mit Vorliebe zu widmen, wenn auch stets unter groovigem Vorzeichen. Im slowenischen Gitarristen Jani Moder und seinen drei ebenso kompetenten Mitstreitern (Jaka Kopa, Saxophon; Eric Marene, Hammondorgel; Klemens Marktl, Drums) hat Labelchef Rob Bargadwahre Brüder im Geiste gefunden. Hier sitzt keine Note falsch, hier groovt und swingt es weich und wohlklingend, hier siegt nicht zuletzt auch immer wieder die Spielfreude über allzu enge Stilfragen. Für Jazztraditionalisten ein Freudenfest.