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Bob Geldof

Sex, Age and Death

Eagle Records

Bob Geldof hat gelitten in den letzten Jahren. Zuerst verließ ihn seine Ehefrau Paula Yates, um mit INXS-Frontman Michael Hutchence durchzubrennen und ein Kind zu bekommen. Dann erhängte sich Hutchence in einem Hotelzimmer in Sydney. Yates starb im Herbst 1999 an einer Überdosis Wodka und Drogen. Geldofs neue CD erzählt vom Leid der letzten Jahre. Vorbei sind die Zeiten der irischen Band Boomtown Rats, als deren Sänger Geldof Hits wie »I Don’t Like Mondays« für die Archive von kommerziellen Radiosendern kreierte. Vorbei die Zeiten, in denen Geldof »Live Aid« organisierte und in der Folge zum Sir und zum Heiligen der Popmusik emporgehoben wurde. »Sex, Age and Death« ist Abrechnung, Therapie und Musikgeschichte in einem – ein Song richtet sich direkt an Hutchence (»Inside your Head«). Hier hilft sich einer selbst. Manchmal ist Geldof zu sehr beleidigt, mitunter bekennt er seine Schwächen, zuweilen ist er berührend und ehrlich. »Manche Dinge können nicht ausgedrückt werden. Aber ich versuche das Unsagbare in meiner Musik zu artikulieren«, sagt Geldof über sein neues Album. Über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen, hat jedoch selbst einem Sir nie geschadet.

Home / Rezensionen

Text
Jürgen Plank

Veröffentlichung
09.11.2001

Schlagwörter

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