Einen actionreichen Einstieg in ihr achtes Album »The Will to Burn« bieten Scraps of Tape. Das rollende Riff macht Bock auf mehr. Poppigen Post-Rock bekommt man geboten, quasi Post-Post-Rock. Man begnügt sich nicht mit dem Aufbau von Atmosphäre, die einen Höhepunkt erreicht und dann wieder zerstört wird, sondern trägt das Ganze recht melodiös und mit Pathos vor, baut Stimmungswechsel ein, wechselt die Geschwindigkeit, spielt mal weicher, mal härter und bleibt dabei stets gefühlvoll. Im Gegensatz zum klassischen Post-Rock wird im Post-Post-Rock wieder gerockt. Doch die anfängliche Euphorie geht bald unter in einem recht durchschnittlichen Einerlei. Scraps of Tape verlieren sich leider in öden Genremustern und keine der Ideen mag die Aufmerksamkeit wirklich packen, kein Song hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Man hat das Gefühl, die Männer machen dasselbe schon routiniert seit acht Alben und werden es auch weiterhin tun. Nur für Fans der Gruppe. Prädikat: Knallt am Anfang gut rein, verliert aber schnell seinen Reiz.
Scraps of Tape
»The Will to Burn«
Denovali/Cargo Records
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