Tausend Bilder sagen bekanntlich mehr als ein Wort von skug. Weil wir uns in der Redaktion nicht darauf einigen konnten, ob das Wort für unsere vier bisherigen Salons des Jahres 2019 »apart« oder »bizarr« ist, liefern wir einmal den fotografischen Überblick und überlassen den Leser*innen die Entscheidung. Eines darf für jene festgehalten werden, die bei den Salons nicht dabei sein konnten: Wenn in einer dieser 1990er-Jahre-US-Sitcoms wie »Friends« oder »Roxanne« einmal wilder New Yorker Avantgarde-Underground porträtiert wurde, dann sah das immer aus wie ein Salon skug. Im Salon werden bei Kerzenschein und Bühnennebel Platten aufgelegt, Horrorfilmcollagen abgespielt und einer der Musiker tritt als Außerirdischer verkleidet auf (Low Profiler und DVRST, 11.4. im AU), da wird elektronisch verzerrte Zugposaune gespielt und die filmisch festgehaltenen Erlebnisse eines psychedelischen Froschs werden mit Orgelmusik unterlegt (MAG und Laughing Eye, 9.3. im rhiz), da wird in einer leerstehenden Wohnung Blockparty abgehalten und die Lesungen werden in die einzelnen Zimmer übertragen, weil in einem Raum das interessierte Publikum nicht genügend Platz findet (Salon skug intim, 26.2. in Währing), da spielt einer ein komplettes Konzert Schlagzeugsolo und man hat den Eindruck, ein Symphonieorchester zu hören (MOTHERDRUM, 15.1. im AU). Den Artists und Venues sei an dieser Stelle noch kurz der gebührende Dank ausgesprochen.
Summer of skug
So wird es in unserem Sommerquartier Central Garden und beim Straßenfest in Ottakring weitergehen. In nur wenigen Worten ein Ausblick auf die upcoming attractions, die selbstverständlich alle in jeweils eigenen Ankündigungsartikeln gewürdigt werden: Am Sonntag, dem 26.5. werden im Central Garden am Donaukanal mit dem Live-Act The Boiler die ohnehin bereits frühsommerlichen Temperaturen in die Höhe getrieben. Der Gated Reverb klopft den Anwesenden unmittelbar ins Stammhirn und gibt den Rhythmus vor fürs Abtauchen in den Sound wohliger Atomschutzbunkeratmosphäre. (Thematisch ein kleiner Hinweis: »Body = Death«.) Mariah Doesn’t Carey liefert dann für Hirn, Herz und Hüfte die entsprechenden transzendentalen Sounds vom Plattenteller. Für das politische Wohlergehen wird unser tagespolitisch zusammengesetztes Panel sorgen, denn der sommerliche Salon ist bekanntlich immer auch Diskussionsort. Die Verhältnisse erfordern es heute mehr denn je. Ende Mai machen wir dies gemeinsam mit dem Mosaik-Blog.
Der Salon am Freitag, dem 7.6. wird die Ausgabenpräsentation MALMOE 87 featuren. Diese Kooperation hat bereits Tradition und die Party vom letzten Jahr ist auch noch allen Anrainer*innen des Central Gardens in Erinnerung. Der inhaltliche Teil wird wiederum ein tagespolitisch aktuelles Panel sein, flankiert von literarischen Lesungen. Für die Ohren gibt es dann den Live-Act Wrong Body. Kaum aushaltbar schöne Sounds führen in die Dunkelkammer delikater seelischer Selbstwahrnehmung. Die polternde DJ-Line der MALMOE All-Stars und der skug-Hausangestellten wird dann das Publikum zurück auf den Tanzboden der Realität holen.
Samstag, der 29.6. – ein Tag nach Zeugnisvergabe in Wien – wird dann der große Tag des BAM-Bündnisses. Auf einem großen Straßenfest im Herzen von Ottakring stellen sich die einzelnen Medien des Bündnisses alternativer Medien vor. Bei diesem Low-Barrier-Event können den geschätzten Autor*innen und Redakteur*innen der einzelnen Magazine und sonstigen Medien fleißig Fragen gestellt werden. Wir werden in Diskussionsrunden versuchen, gemeinsam auszuloten, welcher strukturelle Wandel die Medien ergriffen hat und wie sich dieser gestalten lässt. Am Abend gibt es ordentlich Musik mit großen Acts der Wiener Musikszene. skug und sein Salon-Team diskutiert fleißig mit und liefert mit Hilfe von DJ-Line musikalische Untermalung.
Nähere Informationen auf diesem Kanal und in Bälde. Zunächst bitte die drei Termine (26.5./7.6./29.6.) im Kalender rot einkreisen und wir freuen uns schon auf euch!